Wenig Frischluft, weniger Bewegung: Der Winter fordert die Abwehrkräfte. Doch es gibt Tricks, um sie zu stärken.
Wenn die Monotonie des Winters und der Psychostress der Pandemie zusammentreffen, werden die menschlichen Abwehrkräfte gleich doppelt geschwächt. ,,Diese Konstellation wirkt auf das Immunsystem", sagt Eva Peters von der Deutschen Gesellschaft für Immunologie laut dem Portal ,,Arbeit & Gesundheit" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
Ob nun im Homeoffice oder im Büro - auch im Arbeitsalltag könne man einiges für seine Abwehrkräfte tun. Es gehe darum, ,,dass unser Körper diejenige Immunantwort abrufen kann, die wir in unserer jeweiligen Lebenssituation brauchen", sagte Peters. Im Winter aber, wenn es draußen nass und kalt ist, es an Frischluft und Bewegung fehlt und frisches Gemüse seltener auf den Tisch kommt als Kohlenhydrate und Fettiges, sei die Bandbreite an bereitgehaltenen Immunantworten oft geringer.
Um das Immunsystem im Arbeitsalltag auf Trab zu halten, rät die Medizinerin die Atemluft im Büro zu befeuchten - zum Beispiel durch Gefäße mit Wasser auf der Heizung. So würden die Schleimhäute als erste Barriere für Viren und Bakterien stabilisiert. Hals und Rachen befeuchtet man durch das Lutschen von zum Beispiel Salzpastillen oder zuckerarmen Bonbons. Barriere für Schadstoffe sei auch die Haut. Cremes mit ungesättigten Fettsäuren seien ratsam.
Pausen sollte man sich bewusst nehmen, um gesunde Kost wie etwa einen Apfel zu sich zu nehmen. ,,Dann entwickelt sich der Apfel zu einem Genuss- und Beruhigungsmittel", sagte die Mediziner. Um das Immunsystem zu wappnen, hilft auch schon moderate, aber alltägliche ,,körperliche Aktivierung": die Treppe dem Aufzug vorziehen oder die Arbeitspausen im Freien verbringen. dpa