Seit Anfang des Jahres ist der neue Firmensitz von Holzbau Telgmann in der Gutenbergstraße im Ahauser Industriegebiet. Der Gegensatz zum bisherigen Standort in Ahle könnte laut Geschäftsführer Christoph Telgmann kaum größer sein. „Es fühlt sich an, wie ein Umzug von einer Mietwohnung in ein Eigenheim“, beschreibt Telgmann die veränderten Verhältnisse. Und blickt man nur einmal auf die Zahlen, wird sehr deutlich, wie sehr sich der Handwerksbetrieb durch den Umzug verändert hat.
Mehr Platz geschaffen
Während man in Ahle gerade einmal gut 1000 Quadratmeter Produktionsfläche hatte, wurde diese nun um das Dreifache erweitert. Und auch aus zwei kleinen Büroräumen ist nun ein eigener Neubau geworden, der zugleich auch als Referenzobjekt für die Kunden und Partner dient. „Wir haben nicht nur einen Großteil des Neubaus gleich selber gemacht, sondern wollen hier auch zeigen, was alles mit dem Rohstoff Holz auch im Gewerbebau möglich ist“, erzählt Telgmann stolz beim Gang durch die neuen Räumlichkeiten. So wurde der Bürotrakt direkt in Eigenleistung in Holzrahmenbauweise errichtet und zeigt, dass auch beispielsweise ein Kamin inmitten von Holzwänden heutzutage kein Problem mehr darstellt. Darüber hinaus wurde auch darauf geachtet, dass man hier einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Eine PV-Anlage auf dem Dach, große Dachfenster in der Produktionshalle oder auch eine Pelletheizung, die mit eigens hergestellten Pellets aus den Holzabfällen gefüttert wird, werden hier in Zukunft für deutlich niedrigere Energiekosten sorgen.
Dabei wäre man jedoch auch sehr gerne in Ahle geblieben. Schließlich hat Christoph Telgmann erst vor fünf Jahren den Familienbetrieb von Herrn Bockold übernommen und sich in den gewachsenen Strukturen vor Ort sehr wohl gefühlt. „Leider war in Ahle aus genehmigungstechnischen Gründen keine Erweiterung möglich, sonst wären wir sehr gerne dortgeblieben“, erklärt Telgmann.
Zwei Punkte standen bei der Planung des Neubaus besonders im Vordergrund. Zum einen musste die logistische Anbindung verbessert werden, zum anderen stand auch eine Modernisierung der Produktion auf dem Plan. Und beide Punkte wurden in der Gutenbergstraße ideal umgesetzt.
„Während in Ahle die Lkws quasi noch auf einem Bierdeckel zum An- und Ausliefern wenden mussten, ist hier jetzt eine bequeme An- und Abfahrt von zwei Seiten möglich“, beschreibt Telgmann die ideale Lösung in Ahaus. Und auch in die Produktion wurde mit dem Umzug massiv investiert. Eine hochmoderne CNC-Anlage, ein Flurkran oder auch eine große Wechselbühne haben die Produktionsbedingungen enorm verbessert. „Alle vorgefertigten Bauteile passen nun auf den Millimeter genau, wenn sie zur Baustelle kommen. Ein Nachsägen ist nicht mehr nötig. Das spart natürlich Zeit und somit auch Geld für unsere Kunden“, so Telgmann zufrieden. Und auch durch die Zeitersparnis in der Logistik produziert man hier nun nicht nur effektiver, sondern auch deutlicher schneller. Vorteile, die direkt an die Kunden weitergegeben werden.