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Verblühte Narzissen stehen lassen

Auch wenn sie nicht mehr schön aussehen: Verwelkte Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und andere Zwiebelblüher dürfen noch nicht ganz abgeschnitten werden.

Frühblüher haben schon im Februar Farbe in unser Leben gebracht. Jetzt ist die Blütezeit von Narzisse, Tulpe, Hyazinthe, Krokus und Schneeglöckchen allerdings zu Ende. Auch wenn die Blätter nicht mehr so schön aussehen, sollten wir geduldig sein und nichts abschneiden. Lediglich welke Blütenblätter können entfernt werden.Denn diese Frühlingsblüher sind mehrjährige Zwiebeloder Knollenblumen, die nach der Blüte die nächste Saison vorbereiten. Sie tanken in diesen Wochen Energie und lagern neue Speicherstoffe in ihren Zwiebeln und Knollen ein. Können die Pflanzen sich nicht mit ausreichend Vorrat eindecken, werden sie im nächsten Frühjahr keine Blüten zeigen.

Dünger nach der Blüte

Hobbygärtner können den Pflanzen in dieser Zeit etwas Gutes tun. iBulb, ein Zusammenschluss von Betrieben der Zwiebelblumenbranche, rät, sogenannten Verwilderungszwiebeln wie Narzisse, Krokus, Scilla, Traubenhyazinthe und Winterling nach der Blüte Dünger zu geben. Er stimuliere die Entwicklung von neuen Knospen.

Ansonsten wartet man einfach ab, bis das Laub vollständig ausgetrocknet ist. Ab etwa Juni ist das der Fall. Man spricht dann davon, dass die Pflanzen sich in den Boden zurückziehen.

Ruhen lassen oder ausgraben und einlagern

Die Zwiebeln und Knollen kann man in der Erde lassen und aufs nächste Jahr warten. Oder man gräbt sie aus und lagert sie in einem Karton an einem trockenen und kühlen Standort ein, bis sie im Herbst, zur üblichen Pflanzzeit wieder in den Boden können. Das ist ein guter Tipp, wenn man mit dem bisherigen Standort nicht zufrieden war. Ähnlich geht man mit den Frühblühern im Topf vor: Man setzt sie im Frühling in den Gartenboden und lässt sie dort erst mal in Ruhe.

Begleitstauden übernehmen

Aber der Anblick der später entstehenden Lücke lässt manchen Gartenbesitzer schaudern. Andreas Adelsberger von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und Experte für den Bund deutscher Staudengärtner empfiehlt zum Beispiel hochwachsende Fritillarien in den Hintergrund eines Beetes zu setzen und mit Stauden als Lückenfüller zu kombinieren.

Zum Beispiel die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) mache sich gut in einer Pflanzung mit Pfingstrosen (Paeonia lactiflora), Purpur-WiesenKerbel (Anthriscus ‚Ravenswing‘) und hohen Storchschnabel-Arten wie Geranium psilostemon.

Goldgarbe (Achillea filipendulina), Mittelmeer-Wolfsmilch (Euphorbia characias ssp. wulfenii) und die Rote Spornblume (Centranthus ruber) übernehmen den Platz von der sich einziehenden Persischen Kaiserkrone (Fritillaria persica) oder der Zwerg-Kaiserkrone (Fritillaria raddeana). Text/Foto dpa